Wasser trinken, flüssig bleiben! – Günstig, nachhaltig und sicher gut hydriert
Aktualisiert: 1. Okt.
In diesem Artikel erfährst du, …
H²O ist das zweithäufigste Element im Universum.
Die Erdoberfläche besteht zu rund 75 % daraus.
Und auch wir Menschen bestehen je nach Alter und Körperbau bis zu 70 % aus Wasser.
Auch wenn unsere Vorfahren vor über 400 Millionen Jahren an Land gekrabbelt sind, sind wir zumindest von innen immer noch Wasserlebewesen.
Der Anteil von Wasser an der Körpermasse ist von Mensch zu Mensch leicht unterschiedlich. Das liegt am höheren Wasseranteil in fettfreier Masse gegenüber dem in Fettgewebe.
Frauen und übergewichtige Menschen tragen daher etwas weniger Wasser mit sich herum als Männern und Normalgewichtige.
Hinsichtlich seiner Menge ist Wasser also einer der bedeutendsten Bestandteile unseres Körpers. Doch nicht nur seine bloße Menge, sondern auch seine vielen Funktionen im Organismus machen es so wichtig.
Durch seine speziellen Eigenschaften ermöglicht es den Transport von Stoffen. Nahezu alle lebenswichtigen Prozesse sind deshalb auf Wasser angewiesen. Dazu zählt die Sauerstoffversorgung, die Ausscheidung giftiger Stoffe und die Verdauung.
Diese Allgegenwärtigkeit im Stoffwechsel macht es für uns überlebensnotwendig, dass der Wasseranteil an unserem Körpergewicht weitestgehend konstant bleibt.
Und dafür gilt es eben, immer so viel Wasser aufzunehmen, wie der Körper ausscheidet. Das versteht man unter einer "ausgeglichenen Flüssigkeitsbilanz", aus der sich der Flüssigkeitsbedarf pro Tag ableitet.
Neben Getränken nehmen wir übrigens auch Flüssigkeit über feste Nahrung auf. Und auch sogenanntes Oxidationswasser – ein Nebenprodukt bei im Körper ablaufenden Reaktionen – trägt zur Flüssigkeitsbilanz bei.
Flüssigkeit verloren geht natürlich in erster Linie im Badezimmer und wenn wir schwitzen. Aber wusstest du, dass auch beim Atmen Flüssigkeit verloren geht? Rund ein halber Liter geht pro Tag wortwörtlich in Luft auf.
Das Zeichen einer negativen Flüssigkeitsbilanz kennen wir alle: Durst.
Er ist ein Hilfeschrei unseres Körpers und ein Zeichen, dass bereits ein Ungleichgewicht im Wasserhaushalt besteht. Daher unbedingt regelmäßig trinken und nicht erst, wenn der Durst einsetzt.
Pro-Tipp: Bitte immer den gesunden Menschenverstand einschalten. Regelmäßig trinken heißt nicht, literweise Wasser hinunter zu stürzen. Besonders bei anstrengenden körperlichen Aktivitäten, verbunden mit starkem Schwitzen, bringen enorme Wassermengen den Elektrolytehaushalt aus dem Gleichgewicht und es besteht Lebensgefahr.
Ignorieren wir das Trinkverlangen – oder haben gerade keine Möglichkeit zu trinken – leidet die Gesundheit.
Bereits bei einem Flüssigkeitsdefizit von drei Prozent schwinden körperliche und geistige Leistungsfähigkeit und auch das emotionale Wohlbefinden nimmt ab.
Dabei ist ein Wasserverlust von drei Prozent nicht einmal schwer zu erreichen. Weshalb du bei hohem Wasserverlust – z. B. wie während einer Durchfallerkrankung – unbedingt ausreichend trinken solltest.
Hält der Wassermangel an herrscht Lebensgefahr: Bereits nach 2-4 Tagen und bei einem Wasserverlust von 20 % versagen Kreislauf und Nieren.
Das macht Wasser zu einer wichtigen Säule für eine vollwertig pflanzliche Ernährung (Plantbased Diet deutsch) und zu mehr als "nur" einem Getränk.
Wieviel Wasser braucht ein Mensch?
Wasser ist also unser Überlebenselixier.
Doch wie hoch ist der Flüssigkeitsbedarf pro Tag, damit es uns gut geht? Und wie viel Wasser ist "zu viel"?
Beginnen wir mit der letzten Frage, da sie am einfachsten zu beantworten ist.
Die angenommene Obergrenze für die tägliche Wasserzufuhr beträgt zehn Liter.
Das ist natürlich absurd hoch. Da wir aber tatsächlich immer wieder mehr Wasser zu uns nehmen, als wir ausscheiden, hat der Körper verschiedene Mechanismen, um die Bilanz ausgeglichen zu halten und das überschüssige Wasser über die Nieren auszuscheiden.
Um zu wissen, wieviel Wasser speziell für dich genug ist, musst du deinen individuellen Bedarf berechnen.
Vielleicht kennst du auch noch die starre Vorgabe "Erwachsene brauchen zwei Liter Wasser am Tag"?
Diese gilt heute als veraltet, da der Wasserbedarf pro Person variiert. Stattdessen werden Formeln mit Variablen verwendet, bei denen die Berechnung anhand des täglich Kalorienverbrauchs oder des Körpergewichts erfolgt.
Ich beschränke mich hier auf die Berechnung anhand des Körpergewichts. Sie ist einfach praktischer, da nicht jeder Mensch seinen Kalorienverbrauch kennt, während wir alle ungefähr wissen, wieviel wir wiegen.
Die Formel lautet: "35 ml Wasser pro Kilogram Körpergewicht am Tag".
Wer 70 kg wiegt, sollte somit 2,4 Liter Flüssigkeit am Tag zu sich nehmen (35*70 = 2400). Rund ein Drittel dieser Menge nehmen wir bereits über feste Nahrung – vor allem rohes Obst und Gemüse – im Rahmen einer vollwertig pflanzlichen Ernährung auf. Es bleiben also zwei Drittel der Menge für Getränken übrig.
Für die 70 kg schwere Beispielsperson wäre die starre Vorgabe von zwei Litern pro Tag ein wenig zu hoch gewesen (2400*0,66 = 1600).
Die Formel berechnet jedoch ausschließlich deinen Mindestbedarf.
Hinzu kommt jeglicher weitere Flüssigkeitsverlust. Beispielsweise was beim Sport und hohen Außentemperaturen über den Schweiß verloren geht, Flüssigkeitsverlust beim Stillen, sowie ein höherer Flüssigkeitsverbrauch, der bei der Verstoffwechselung protein- und salzreicher Mahlzeiten und aufgrund mancher Medikamente und Krankheiten entsteht.
Beim Schwitzen verliert der Körper übrigens neben Wasser auch sogenannte Elektrolyte. In anderen Worten: Mineralstoffe (Natrium).
Diese müssen nach außergewöhnlichen sportlichen Belastungen z. B. mithilfe von Schorlen – im Verhältnis von ein bis zwei Teilen Wasser zu einem Teil Saft – nachgefüllt werden.
Pro-Tipp: Alles zur richtigen Hydration im Sport, dem Einsatz von Iso-Drinks und wie du deine individuelle Hydrationsstrategie entwickelst, liest du in diesem Beitrag.
Greifst du zusätzlich zu Lebensmitteln reich an Mikronährstoffen, wie Bananen, wäre in diesem Fall auch ausschließlich Wasser trinken ausreichend.
Auch wer fastet sollte mehr trinken. Kannst du dir erklären warum?
Zum einen fällt natürlich die Flüssigkeit in fester Nahrung weg. Zum anderen fehlt aber auch das Wasser, das bei der Verstoffwechselung von Nahrung entsteht.
Pro-Tipp: Dehydriert zu sein bedeutet für unseren Körper Stress. Was wiederum eine vermehrte Cortisolproduktion nach sich zieht. Deshalb kann es bei mieser Stimmung helfen, unseren Flüssigkeitshaushalt im Blick zu behalten.
Getränkeauswahl
Widmen wir uns nun der Frage nach der Quelle aus der wir unser Wasser am besten beziehen.
Zum einen kommt bei uns sauberes Wasser quasi auf Knopfdruck aus der Wand. Zum anderen reihen sich in Getränkemärkten die unterschiedlichen Mineralwasserkisten auf, wie Pauschalreisende am Frühstücksbuffet.
Und auch in Getränken wie Cola und Bier ist Wasser enthalten. Dazu kommen Gerüchte, dass Getränke wie Kaffee dem Körper Flüssigkeit entziehen. Welche Getränke eignen sich also wirklich dazu, unsere Wasserbilanz aufzupolieren?
An der Spitze gibt es wenig überraschendes: Reines Wasser ist die Nummer Eins. Kein anderes Getränk deckt so schnell und gesund unseren Flüssigkeitsbedarf.
Dazu kommen Kaffee und Tee (ungesüßt). Die Studienlage weißt übrigens auf keine negativen Effekte unseres geliebten Käffchens auf den Flüssigkeitshaushalt hin.
Vor allem ist die Kaffeebohne eine Pflanze, weshalb sie uns sekundäre Pflanzenstoffe und Antioxidanzien liefert. Einen Wermutstropfen gibt es trotzdem: Der Koffeingehalt kann den Schlaf beeinträchtigen.
Alkoholhaltige Getränke eignen sich dagegen nicht um den Flüssigkeitshaushalt auszugleichen.
Alkohol ist erwiesenermaßen krebserregend und bereits ab dem ersten Schluck gesundheitlich bedenklich. Bier und Wein können zwar trotzdem genossen werden. Allerdings in Form eines Genussmittels und nicht als Nährstofflieferant.
Auch kalorienhaltige Getränke, wie Cola und Fruchtsäfte bitte mit Vorsicht genießen.
Man muss kein Abnehm Coach sein um zu begreifen, dass ihr hoher Zuckergehalt dafür sorgt, dass wir eine erhebliche Menge Kalorien zu uns nehmen, wenn wir so unseren Flüssigkeitsbedarf decken wollen.
Ein dauerhafter Kalorienüberschuss führt dann zu Übergewicht und erhöht außerdem das Risiko, an Krankheiten wie Diabetes Mellitus Typ 2 zu erkranken.
Wenn man sich also jemand fragt "Wie kann man gesund abnehmen?", lautet der oberste Diät Tipp immer: Wasser trinken.
Übrigens zählen Fruchtsäfte – auch selbstgepresst – ebenfalls zu den kalorienreichen Getränken. Da der Zucker aus seiner ursprünglichen Form – der ganzen Frucht – herausgelöst wurde, verhält er sich im Körper ähnlich wie der in einer Limo.
Anders als Limos, enthalten Säfte aber auch gesundheitsförderliche Stoffe und können so als Supplement eine Plantbased Diet ergänzen. Vor allem grüne Säfte und Smoothies sind hierfür empfehlenswert. Aber eben nicht als Flüssigkeitslieferant.
Leitungswasser, ist doch klar!?
Somit bleibt Wasser der Treibstoff erster Wahl.
Für seine hohe Güte sorgt in Deutschland – wie sollte es auch anders sein – ein ausführliches Regelwerk. Die Trinkwasserverordnung regelt die Qualität des Leitungswassers, das uns die Wasserversorger dann zur Verfügung stellen.
Ursprung unseres Trinkwassers sind Grundwasser, Quellen, Flüsse, Seen und Talsperren.
Bevor es zu uns nach Hause geliefert wird, wurde es gründlich überprüft und bei Abweichung von der Norm aufbereitet. Der Wasserversorger ist ebenfalls für den tadellosen Zustand der Rohrsysteme verantwortlich. Denn die Trinkwasserverordnung gilt bis zu deinem Hausanschluss.
Ein klares "Nein" also als Antwort auf die Frage, ob Leitungswasser gesundheitsschädlich ist.
Doch wie passen dann die Berichte über die Nitratbelastung unserer Gewässer durch konventionelle Viehwirtschaft und Landbau ins Bild?
Deutschland überschreitet tatsächlich regelmäßig die EU-Grenzwerte für die Nitratbelastung von Gewässern. Dafür wurde die Bundesrepublik bereits mehrmals zu Strafzahlungen verurteilt.
Ein Indiz für ein Missmanagement in unserer Agrarpolitik. Denn wir zahlen nicht nur für die hohe Nitratbelastung, sondern subventionieren zeitgleich den Verursacher – die konventionelle Landwirtschaft.
Von den Folgekosten der Umweltschäden ganz zu schweigen.
Mit teueren Prozessen stellt der Wasserversorger schließlich sicher, dass zumindest unser Trinkwasser die Nitratgrenzwerte einhält.
Das legt er dann auf den Preis um, aber wenigstens herrscht so keine Gefahr für unsere Gesundheit.
Nitrat ist dabei nicht der einzige Schadstoff, der sich in unseren Gewässern ansammelt. Auch chemische und medizinische Rückstände aus unseren Abwässern, die zu fein für Kläranlagen sind, werden bei der Aufbereitung herausgefiltert.
Bei diesem Thema ist die Politik gefordert. Und auch wir Bürger können einen Teil beitragen.
Laut EU-Verordnung darf nämlich im Ökolandbau weder Mineraldünger noch chemisch-synthetisches Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden. Zudem gelten in der Biolandwirtschaft strengere Obergrenzen für die Anzahl Tiere pro Hektar und den Futtermittelzukauf.
Das soll die Gülleproduktion und somit die Belastung von Boden und Wasser in Grenzen halten. Kaufen wir Bioprodukte – vorausgesetzt unsere finanzielle Situation lässt es zu – schützen wir somit unser Wasser.
Nährstoffe im Wasser – Ist Mineralwasser überlegen?
Trinkwasser wird in Deutschland – beziehungsweise in Europa – streng überwacht, damit Schadstoffe innerhalb strenger Grenzwerte gehalten werden. Ist das nicht der Fall, erfolgt eine Aufbereitung. Das wissen wir jetzt.
Aber ist Wasser wirklich gleich Wasser? Wie verhält es sich mit den Nährstoffen und ist Mineralwasser vielleicht die bessere Wahl? Zahllose Mineralwasserhersteller würden uns zumindest gerne davon überzeugen.
In Abhängigkeit seines Kalzium- und Magnesiumgehalts trägt Wasser tatsächlich auch dazu bei, unseren Nährstoffbedarf zu decken.
Bei Mineralwasser gibt das Etikett Auskunft über den Nährstoffgehalt. Aber auch für dein Leitungswasser existiert eine Nährwerttabelle. Du findest sie auf der Website deines Wasserversorgers. Es mag vielleicht nervig beim Putzen sein, aber für den Körper ist hartes Wasser gesund.
Das Nährstoffprofil von Leitungswasser ist dem von Mineralwasser häufig ebenbürtig und in manchen Fällen sogar überlegen. Das bestätigt auch die Stiftung Warentest regelmäßig.
Denn nur weil es das Wort "Mineralien" im Namen trägen, ist nicht jedes Mineralwasser automatisch reich an wichtigen Nährstoffen.
Genau wie beim Leitungswasser ist auch bei Flaschenwasser der Mineralstoffgehalt abhängig von der Region, in der es gefördert wird.
Die Grenzwerte in der Mineral- und Tafelwasserverordnung sind zudem lockerer als die in der Trinkwasserverordnung, sodass abgefülltes Wasser mehr Schadstoffe enthalten darf als Leitungswasser.
Die Qualität von Mineralwasser wird natürlich auch von seiner Verpackung beeinflusst. Genau wie Leitungswasser durch die Rohrleitungen.
Bei Plastikflaschen besteht der Verdacht, dass im Plastik enthaltenen Weichmacher an den Inhalt übergehen können. Von diesen Chemikalien wird angenommen, dass sie das hormonelle Gleichgewicht unseres Körpers stören können.
Woher du dein Wasser am liebsten beziehst, entscheidest du natürlich immer selbst. Zur Orientierung kommen hier nochmal die Fakten im Überblick:
Pro-Tipp: Leitungswasser ist Mineralwasser ernährungsphysiologisch mindestens ebenbürtig, sauberer (strengere Grenzwerte), trotz rückständiger Agrarpolitik immer noch billiger, nicht in Plastikflaschen verpackt und nicht auf LKWs zu dir nach Hause gereist.
Dein Wasser zu Hause testen
So gut das nun klingen mag, einen Vorbehalt gilt es noch auszuschließen. Vielleicht ist dir oben bereits aufgefallen, dass Wasserversorger Wasser nur bis zum Hausanschluss liefern. Ab dort sind wir selbst für die Qualität verantwortlich. Oder falls wir zur Miete wohnen Vermieterin und Vermieter.
Was diesseits unseres Hausanschlusses unser Wasser trüben kann fragst du dich?
Rückstände aus unseren Hausleitungen. Als kritisch gilt vor allem Blei, aber auch Kupfer, Nickel und Cadmium. Die Gefahr dafür ist verhältnismäßig gering.
Bleirohre sind heute nur noch selten zu finden. Lediglich in Altbauten (älter 1975) tauchen sie manchmal noch auf. Manchmal kann es zudem zu Befall unsere hauseigenen Rohre durch Legionellen – einer Bakterienart – kommen. Doch auch hierfür ist das Risiko äußerst gering.
Wer ganz sicher sein will, dass das Trinkwasser genauso rein aus dem Wasserhahn strömt, wie es kurz zuvor das Wasserwerk verlassen hat, macht für wenig Geld den Test.
Von einem Labor in deiner Nähe oder einem Onlineservice erhältst du die Materialien, um selbst eine Probe von deinem Wasser zu nehmen. Diese reichst du zur Untersuchung ein. So erhältst du eine Auswertung über dein Wasser und die eventuell darin enthaltenen Schadstoffe.
Speziell wer darüber nachdenkt, sich eine teure Wasserfilterungsanlage* anzuschaffen, kann so vorab prüfen, ob sich die Anschaffung überhaupt lohnt.
Und auch (werdenden) Eltern gibt es oft ein Gefühl der Erleichterung, zu wissen ob ihr Wasser babygerecht ist.
Wann sich das Filtern lohnt
Eine wichtige Sache vorweg: Ergibt eine Laboruntersuchung, dass dein Leitungswasser Rückstände von Blei enthält, hilft auch kein Filter. Hier müssen die Rohre getauscht werden.
Genauso wie bei krankmachenden Keime, die auf ein Hygieneproblem im Rohrleitungsnetz hinweißen, dass an der Wurzel bekämpft werden muss.
Was hat es nun aber mit den verschiedenen Filtern auf sich, die uns reineres Wasser versprechen?
Die meisten von ihnen filtern Kalk aus dem Leitungswasser. Sprich die Mineralien.
Geschirrspüler und Waschmaschine profitieren davon, genau wie Kaffeemaschinen und Wasserkocher. Und da verkalkte Geräte mehr Strom verbrauchen und schneller kaputt brauchen, auch dein Geldbeutel.
Kalkhaltiges Leitungswasser zu entkalken, bevor damit Elektrogeräte betrieben werden, ist also sinnvoll.
Bei Kleingeräten erfüllt bereits ein günstiger Tischfilter mit Aktivkohle- oder Ionentauschsystem – ein "Brita-Filter"* – diesen Zweck. Und beim Waschen gibst du entsprechend deiner Wasserhärte Anti-Kalk-Pulver zum Waschmittel.
Ein Untertischgerät, angebracht an der Hauptleitung, ist unter normalen Haushaltsbedingungen nicht zwingend notwendig.
Jenes Wasser, das wir direkt trinken, brauchen wir nicht vorab zu filtern. Wie bereits erwähnt ist es streng reguliert und schadstoffarm.
Kalkhaltiges – also kalzium- und magnesiumreiches – Leitungswassers kann außerdem zur Deckung unseres Mineralstoffbedarfs beitragen. Das schließt auch Kleinkinder und Kranke mit ein.
Aus nicht-EU-Ländern – allen voran aus den USA – hört man regelmäßig von Skandalen um verseuchtes Trinkwasser. Hierzulande bleiben wir dank Trinkwasserverordnung und strengen Kontrollen davon verschont.
Und trotzdem halten sich auch bei uns – neben Brita-Filtern – kostspieligere Filteranlagen nach dem Umkehrosmose-Verfahren* weiter im Gespräch.
Diese Filteranlagen produzieren ein sehr reines Wasser. Das kann aber zu Problemen mit der Nährstoffversorgung führen.
Zudem ist das Verfahren ressourcenintensiv. Die Pumpe benötigt zum einen Strom. Und für die Herstellung eines Liters gefilterten Wassers werden bis zu drei Liter Trinkwasser verbraucht.
Nicht zu vergessen, dass das System verkeimt, wenn es nicht regelmäßig fachgerecht gewartet wird.
Das ist übrigens der größte Nachteile aller Wasserfilter: Bei falscher Handhabung führen sie ironischerweise zu schlechterem Wasser. Wird ein voller Filter weiterverwendet, gibt er die zuvor gesammelten Stoffen einfach wieder ans Wasser ab.
Aber nicht nur schlechte Wartung führt zur Anhäufung von Keimen. Wasser ist ein verderbliches Lebensmittel, was Hygiene im Umgang damit so wichtig macht.
Pro-Tipp: Hygiene im Umgang mit Wasser heißt Restwasser wegzuschütten, welches schon länger im Tischfilter steht, das Gerät regelmäßig zu reinigen und bestenfalls im Kühlschrank aufzubewahren.
Fazit: Einfachheit siegt
Wasser ist unverzichtbarer Bestandteil des Lebens. Es ist wichtig für das Überleben der Menschheit und jedes Einzelnen von uns.
Umso erfreulicher ist es, dass uns mit Leitungswasser eine ernährungsphysiologisch hochwertige Quelle zur Verfügung steht, die gesund und günstig ist und unsere Ressourcen schont.
Eine äußerst seltene Konstellation.
Mit einer schönen Trinkflasche, die du überall mit hinnehmen kannst, schlägst du optimalen Nutzen daraus. Und gleichzeitig erinnerst du dich so daran, ausreichend zu trinken.
Wenn du pures Wasser langweilig findest, kannst du "Infused Water" ausprobieren.
Dazu packst du etwas Ingwer, Minzblätter oder Zitrusfrüchte mit in deine Trinkflasche und lässt es etwas wirken. Natürlich funktioniert das auch mit vielen anderen Geschmäckern.
Zuhause kannst du dafür eine Karaffe nutzen, die du im Kühlschrank aufbewahrst. Und auch ein Wassersprudler* verspricht Abwechslung.
Eine vollwertig pflanzliche Ernährung mit vielen frischen Lebensmitteln trägt zusätzlich dazu bei, dass du nie auf dem Trockenen sitzt.
Gurken und Tomaten, Beeren und Brokkoli, Erdbeeren, Spinat, Kohl und Stangensellerie sind dermaßen flüssigkeitsreich, dass sie auch als bunt verpacktes Wasser durchgehen würden. Aber selbst gedünstete Kartoffeln bestehen noch zu 80 % aus Wasser.
Zu viel Wasser gibt es in der Praxis eigentlich nicht.
Trinken wir zu viel auf einmal, erhöht der Körper eben die Ausscheidung. Das ist nicht schädlich, aber nervig und kann abgewendet werden, indem wir weniger auf einmal, aber dafür öfter trinken.
Gegen Abend ist es allgemein besser, etwas weniger zu trinken. Denn es ist sehr viel einfacher durchzuschlafen, wenn kein Besuch im Badezimmer notwendig ist.
Die Flüssigkeit die im Schlaf über den Schweiß verloren geht, füllst du dann am besten gleich nach dem Aufwachen wieder nach.
Ich selbst habe mir angewöhnt, direkt nach dem Aufstehen ein bis zwei Gläser Wasser zu trinken.
In Untersuchungen wurde zudem ein Zusammenhang zwischen dem Trinken eines Glas Wassers und einer gesteigerten Konzentrationsfähigkeit unter den Befragten beobachtet. Persönlich kann ich diese Erfahrung nicht teilen, aber vielleicht hilft dir ja der Griff zum Wasser dabei, Red Bull und Süßigkeiten als Wachmacher abzuschwören.
Wer Saft, zuckerhaltige Getränke und Vollmilch durch Wasser ersetzt, spart übrigens laut einer weiteren Studie bis zu 14 % seiner täglichen Kalorienzufuhr ein. Ein Traum für alle die gesund abnehmen möchten.
Wasser trinken – vor allem aus der Leitung – macht’s möglich.
Sein Ruf ist zurecht gut. Unser Körper liebt es. Es ist günstig. Und es kommt ganz ohne Kistenschleppen und Filterwechsel aus, weshalb es sich auch perfekt als Getränk für die Faulen unter uns eignet.
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